Brief von Armin Laschet MdL – Vorsitzender der CDU – Landtagsfraktion zum Thema G8:
Brief an Elternpflegschaft von CDU
Protestbriefe G8/G9 – Brief vom Minesterium :

An die
Schulleiterinnen und Schulleiter
der Grundschulen in NRW

Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter,

in den vergangenen Tagen sind zahlreiche Anfragen im Ministerium für Schule und Weiterbildung eingegangen, wie mit Mails der „Bürgerinitiative familiengerechte Schule und Bildung G-ib-8“ umzugehen sei. Den Mails war ein Musterbrief beigefügt mit der Aufforderung an Eltern Ihrer Schule, die
„Forderung nach einem Wiederaufnehmen von G9 an den Gymnasien zu formulieren“ und an verschiedene Empfänger auf Landesebene zu adressieren.

Wie Sie wissen, ist in Nordrhein-Westfalen die Frage der Schulzeitverkürzung am Gymnasium wieder in der Diskussion. Am 5. Mai hat daher unter der Leitung von Frau Ministerin Sylvia Löhrmann ein Runder
Tisch zu dieser Thematik getagt. Ich möchte Sie über die dort getroffenen Vereinbarungen und den weiteren Prozess informieren und verdeutlichen, dass es – anders als es in der Mail der Bürgerinitiative zum Ausdruck kommt – aktuell keinen zeitlichen Druck gibt, da eine unmittelbare Entscheidung nicht ansteht.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches haben am 5. Mai dem Vorschlag von Ministerin Löhrmann zugestimmt, in drei Arbeitsgruppen die Thematik der Schulzeitverkürzung am Gymnasium intensiver zu erörtern. Allen dort Anwesenden wurde die Möglichkeit zu einer Mitarbeit
eröffnet – selbstverständlich auch den Bürgerinitiativen, die für einen neunjährigen Gymnasialbildungsgang eintreten. Zusätzlich wurden weitere Vertreterinnen und Vertreter anderer Verbände und Institutionen eingeladen, sich an den Arbeitsgruppen zu beteiligen – darunter auch die
Landeselternschaft der Grundschulen, Verbände aus Musik, Kultur und Sport sowie die Schulaufsicht (Bezirksregierung).

Folgende Arbeitsgruppen wurden gebildet:

Arbeitsgruppe 1: „Schulzeit – Freizeit. Ganztag und außerschulische Bildung im Zeichen von G8“
Arbeitsgruppe 2: „Bisherige Handlungsfelder und weitere Entlastungsmöglichkeiten“
Arbeitsgruppe 3: „Gesicherte Erkenntnisse als Basis für Grundsatzentscheidungen“

In diesen Arbeitsgruppen sollen bis zum Herbst – gegebenenfalls in mehreren Sitzungen – Empfehlungen erarbeitet werden, die dann erneut dem Runden Tisch unter der Leitung von Ministerin Löhrmann
vorgelegt werden. Ziel ist es, in einem möglichst breiten Konsens Empfehlungen für eine Optimierung der Schulzeitverkürzung am Gymnasium zu formulieren; dies kann, je nach Verlauf des Arbeitsprozesses, auch Modifikationen oder tiefer greifende Veränderungen umfassen. Abweichende Voten werden dabei
transparent festgehalten. Das nun begonnene Beratungsverfahren entspricht dem der 2010 einberufenen Bildungskonferenz. Deren Arbeit bildete eine maßgebliche Grundlage für den zwischen SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2011 vereinbarten Schulkonsens.

Bei dem anstehenden Arbeitsprozess ist eines ganz wichtig: weder in den kommenden Arbeitsgruppen zu G8/G9 noch in der für den Herbst angesetzten weiteren Sitzung des Runden Tisches werden abschließende Entscheidungen getroffen. Ziel ist es vielmehr, aus der Sicht derBeteiligten Empfehlungen an die Landespolitik zu formulieren. Das gesamte Verfahren soll einen sachlich fundierten Austausch in einem umfassenden Meinungsbildungsprozess sichern, in dem zeitnah, aber nicht überstürzt die Vor- und Nachteile möglicher Veränderungen erörtert und bewertet werden können.

Ich bitte Sie, diese Informationen der Schulpflegschaft Ihrer Schule zukommen zu lassen, so dass einerseits deutlich wird, dass derzeit keine unmittelbaren Entscheidungen über G8/G9 getroffen werden und andererseits, dass in einem transparenten und fairen Verfahren Empfehlungen an die Landespolitik erarbeitet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig Hecke

<<<<<<<<<< Ende der Schulmail des MSW NRW Kontakt

G8/G9 – Brief an die Ministerin Frau Löhrmann:

PGS_G9_Brief_final